Universität
Wien, Institute für Philosophie.
F.
M. Wimmer:
„Interkulturelle Philosophie: Probleme und Ansätze“,
Sommersemester.
M.
L. – Estnische
Humanitarische Hochschule, M.A. (equal Degree) in theoretischen
Philosophie. // Univeristät Koppenhagen, Tsentral-Euopäische
Univeristät. //
Die
Alt-Indische Denkungsweise --
NAGARJUNA.
INTERKULTURELLE
PHILOSOPHIE ---
--- In Hinsicht der ganzen weltlichen Ideen-Geschichte, d. h.
Philosophie, -- ist die Alt-Indische Denkungsweise als etwas ganz
alleinstehendes. Die ganze Abendländische Denkungs-Art wie
Philosophie gilt so als etwas überhaupt verschiedenes. – Aber gibt
es auch (sehr wenig aber doch!) etwas zusammengeltendes – und d.h.
genau die Logik, Ideen-Geschichtliche Phänomene, als solche,
überhaupt.
Die Logik
als die überallgeltende methodologische und aksiologische
Kriterien-System, d.i. – etwas was gilt fast so wie allgemeines
Naturgesetz. (Vgl. z. b. – Newton, Leibnitz, Kant („Kritik der
reinen Vernunft“), Hegel (besonders: „Wissenschaft der Logik“)
und auch Withehead, Russel, Wittgenstein, Popper)).
Genau so lehrt auch die Alt-Indische
sogenannte „Mahajaana-Schule“,
d.i. – die einzige wichtigste derzeitige buddhistische Lehre
überhaupt. --- Und so auch Nagardjuna,
--- eine der wichtigste Autor von diese Zeitalter aus Indien
überhaupt. ---- Leider es gibt nur
keine Schriften von diesen Autoren direkt, --- alle Texte sind
spätere und meistens auch aus chinesisch übersetzte Texte (z. b.
„Prajnaparamita“, „Nagardjuna“).
Aber
die fast alle spätere Alt-Indische Logiker-Philosophen (z. b. –
Dignaga, Asanga, Vasubandhu und
Dharmakirti,
--- alle von 5-7 Jh. N.g.Ch.) --- ist vor allem genau mit der
Nagardjunas Lehre gerechnet. 1
Die
Lehre Nagardjunas war aber vor allem genau Buddhistische
Lehre. ----- Nach dieser Lehre ist die Welt
vor den allen verschiedenen Gegenständen leer, alles was man denkt,
oder was man überhaupt denken kann, --- ist nur genau des
sogenannte „Sunja-vada“,
dass ist etwas sehr ähnlichen mit abendländischen sogenannten ----
„Nichts-Zustand“
(vgl. Jaspers, Heidegger—„das Nichts“,
Nietzsche – „die Leere“,
Sartre – „Le Nèant“,
Kierkegaard !).
Nach Kierkegaards Meinung, zum Beispiel,
--- ist die ganze Welt sowieso etwas irrationales, fast
absurdisches, sein Denkungs-Art, -- sogenannte „absolute
Existentialismus“, --- wäre so wie etwas fast Unsinniges. So
bleibt z. B. das sinnliche Absurditäts-Erlebnis irgendwie auch
gelten wie die höchste Grenze dem ganzen areligiösen Denken. ---
Und genau dieses bedeutet das Nihilismus
beim Nietzsche („die Leere“, Nihilismus versus Decadence‘) ,
Heidegger(„das Nichts“, „Nicht-Sein“), Jaspers („das
Nichts-Zustand“), Vattimo, Albertelli, Goldblom, Löwith
(Nihilismus und dessen Überwindung“, Sartre („Le Neant“) ,
Camus („die Absurdität“), u.s.w.
---
In Hinsicht der Interkulturelle
Philosophie kann hier nur einzige
besondere Parallele ziehen, --- das ist genau dieser „Untergang des
Abendlandes“ (Spengler, Schweitzer), oder nur sogenannte
„Klasperlespiel“ (H.Hesse, vgl. auch „Demian“), etwas
unsinniges, nutzloses ( -- wie Vico das versteht war), ----- oder
kurz gesagt --- etwas degradiertes, nivelliertes, Dekadentisches;
nur ein bedeutungslose „Massen-Gesellschaft“ was keine
echte/höchste Werte mehr nicht kennt (vgl. besonders Nietzsche,
Kierkegaard, Heidegger, Jaspers, Camus, Sartre, u.s.w., u.s.w.)
--- „Alles ist ‚Leer‘“
– bedeutet aber zwei Sachen. --- Erstens: Alles ist unsinnig (oder
unnötig), d.i. – der Alt-Indische Begriff wie „m
a a j a“, d.h. – die ganze
ergriffbare Welt ist etwas wie unwesentliches oder ganz und gar
unsinnliches (vgl. besonders tibetische und Sri-Lanka- Buddhismus; z.
b. diese „Bardo- Erlebnis“, d.h. die Welt zwischen Leben und Tod.
---- Und noch etwas, -- die alle mögliche
menschlichen Bewusstsein geltet nur als „der
Nichts-Zustand“, alles was man
ergriffen kann ist nur „die Leere“
(Im
sangskritischen Sprache d.i. = „sunya-vada“. Die Leere ist aber
nicht das Sein und es ist auch nicht das „Nicht-Sein“. --- Es ist
‚etwas‘ zwischen beiden, oder wie Nagardjuna dass nimmt, -- es
ist der „Zwischen-Weg“, zwischen das Sein und Nicht-Sein, d. h. =
„m a a d h j a m i k a“.
Parallelen
hier, z. b. mit Heideggers Denken, sind etwas ganz klares: „Das
Sein des seienden“, „... stehen an das Tor des Seins...“ --
d.h. – gibt es Sein und gibt es Nicht-Sein, -- beide zusammen aber
können – logisch! --- nicht gelten. --- Genau sowieso lernt
damals auch schon Parmeniedes --- gibt es nur Sein oder denn Nichts,
das Nicht-Sein kann niemals etwas seiendes sein. Das Sein das
Nicht-Sein wäre sogar etwas unmögliches, u.s.w. (so auch Nietzsche,
Kierkegaard, Jaspers, Sartre, u.s.w.)
Und
genau so auch NAGARJUNA.
---- Warum denn so? – Alles was überhaupt ist --- sind „d
h a r m a‘s“, --- dieser Begriff
ist aber etwas ganz besonderes, dass bedeutet fast alles, wie zum
Beispiel: „der Gegenstand“, „die Lehre“, „das Gesetz“,
--- d.h. --- die „dharma’s“ sind alles was überhaupt (denkbar)
ist, ( und das ist auch der Begriff in „Pluralis“‚ par
excellance‘). Und der höchste Zweck gilt als die Befreiung vor
allen „Dharma’s“, --- d.i. genau der sogenannte interessante
psychologische Zustand wie ---- „Nirvana“.
--- Die
naheste „interkulturelle Parallelen“ sind natürlich die
kontemplative- meditative psychische Zustände z. b. im christlicher
Praxis (vgl. besonders: Fr. Nietzsche: „Zur Genealogie der Moral“,
besonders genau diese sogenannte „asketische Idealen“, z. b. §
3-4.
Und
noch, --- nach alt-indischen Denkungs-Art, --- der Mensch der nicht
mehr mit der „dharma’s“ verbunden ist heißt --- „bodhisattva“,
-- er ist der --- wer nicht mehr in Anschauliches, nicht mehr in
sinnlich Erkennendes steht, nicht in den Begriffen, nicht in den
Formen, --- nicht mehr in ganzes Sein überhaupt...
(„Prajnaparamita, § 37.
Die logische
Konstruktion von der Befreiung des „Dharma’s“ ist ganz einfach,
---- was nicht ist dass einfach ist nicht. Und das sogenannte
„Nicht-Sein“, als solches bleibt immer unerkennbar (vgl.
Parmeniedes und auch Kantische „Ding an sich selbst“).
„Interkulturelle Parallele“ dabei:
---- Die höchste, religiöse Stufe ist
etwas mit der transzendentalen Aktualität Gleichbahre, das ist
vorstellbar, als ob – Trans-substanzion das Sakrales. Sehr
wichtig ist dabei auch z. b. Kierkegaards sogenannte (fast
irrationale) „die Kehre“ („jump into abyss“; vgl. Heideggers
„die Kehre“; vgl. Ignatius von Loyola: muss man (in religiösen
Sinn) auch sein Intellekt opfern). Nach Kierkegaards Meinung ist
religiöses Leben nie verstehbar, als ob etwas rationales, genau
umgekehrt: dass ist und bleibt auch immer gelten, als ob etwas
irrationales, fast absurdisch (vgl. „credo quia absurdum“). Das
religiöse Leben wird dort anfangen, wo ‚ratio‘ endet (vgl.
Kierkegaards sogenannte „Krankheit zum Tode“, „jump into
abyss“). 2
Zum
Beispiel nach Kierkegaards Meinung ist die ganze Welt sowieso etwas
irrationales, fast absurdisches, sein Denkungs-Art, -- sogenannte
„absolute Existentialismus“, --- wäre so wie etwas fast
Unsinniges. So bleibt z. B. das sinnliche Absurditäts-Erlebnis
irgendwie auch gelten wie die höchste Grenze dem ganzen
areligiösen Denken. --- Und genau dieses bedeutet das
Nihilismus beim Nietzsche („die Leere“,
Nihilismus versus Decadence‘) , Heidegger („das Nichts“,
„Nicht-Sein“), Jaspers („das Nichts-Zustand“), Vattimo,
Albertelli, Goldblom, Löwith (Nihilismus und dessen Überwindung“,
Sartre („Le Neant“) , Camus („die Absurdität“), u.s.w.
Auch
nach Nagarjunas Meinung ist das ganze begriffliche Denken etwas ganz
und gar Irreales, auch fast etwas Absurdes, unsinniges. Die alle
begreifende Begriffe sind nicht etwas wesentliches, sondern sie
geltet nur als die „schriftliche Symbolen“, d.h. =
„n i m i t t a“, --- (vgl. z. b.
Wittgenstein (besonders: „Tractatus..“, Philosophische
Bemerkungen“, u.s.w.), Russel, Withehead = sogenannte „ideale
Symbol- Sprache“). Sehr engste Parallele gibt es hier mit G.
Deleuze’s & Felix Guattari‘s Denken (vgl. besonders: „Que’s
qe la le Philosophie?“, = d. i. eine der neueste sogenannte
„intellektuelle „Bestseller“ in heutigen Frankreich überhaupt.)
--- Gibt es nur solche Ideen-Geschichtliche Aktivität
wie, sozusagen --- andauernd neue Begriffe schaffen zu probieren (
gute Beispiel dabei: Nietzsches „Zarathustra“, oder: „...ewige
Wiederkehr des Gleichens...“, Hegels „Absoluter Geist“,
Schopenhauers „das Leiden“ und das „Wille und Vorstellung“,
E.Cassirers: „Symbol“, u.s.w. (vgl. besonders Benedetto Croce:
„Ästhetik als Wissenschaft und Lingivistik“)
Und genau das ist eine der wichtigsten
Wahrnehmungen den Mahajaana-Schule und in den ganzen Buddhismus
überhaupt --- genau dass die alle „Dharmas“ irreale sind und so
auch die ganze übrige Welt, --- d. i. sogenannte ----- „s
u n j a t a“. --- Anderseits
lehrt aber sogenannte „Hinajaana Buddhismus“, --- die alle
„Dharma’s“ besitzen materiellen und physischen Realität.
Nach
Nagarjunas Meinung ist allerwichtigste sogenannte --- „absolute
intuitive Wissen“, --- dass bedeutet etwas übersinnliches,
anschauliches und auch etwas transzendentales. (vgl. besonders Kafka:
„Das Schloss“, Th. Mann: „Lybeck als Lebens-Weise“ ,
Kierkegaards: „Der Begriff der Angst“, u.s.w. )
Religiöses Perspektiv verändert z. b.
alltäglichen existentialen Langeweile zum religiösen und höchstens
interessanten subjektiv – transzendentalem Welt-Bild. Diese
religiös-ästhetische Lebens-Stufe bleibt aber immer von den
sogenannten „ethischen“ geistigen Stufen kritisiert, d.h. zum
Beispiel, -- die ästhetische Stufe wäre nur etwas solches wie
sogenannte „ nartzsissische Eskapismus“. 3
Die
höchste ist natürlich „religiöse Stufe“, -- obwohl der
geistige Weg nach dieser Stufe nichts etwas besonders leichtes ist;
dass ist etwas mit Hegels sogenannter „Sublimations-Konzepte“
(vgl. Hegels „Aufhebung“, Sartres „sublation“) eng
verbundenes. Nach diese Konzepte findet beim Denken immer
dialektische Bewegung statt, und damit sind zum letzten Ende beide,
-- ästhetische und ethische Stufe wie „aufgehoben“.
Nach Nagarjunas Hinajaana-Buddhismus
gelten alle diese sogenannte „Dharmas“ als ob Nichts, d. h.
„sunjaata“--- Dass alles geltet wie etwas sozusagen ---
„negatives“ , -- d.i. --- etwas Paradhoxales und unsagbares. Es
ist wie der einzigartige Alt-Indische „Nihilismus“
‚par excellance‘ (vgl. Fr. Nietzsche,
Heidegger, Jaspers, Sartre, Kierkegaard, = besonders Konzept des
sogenannten „negative Freiheit/Ironie/Theologie“, u.a.).
Nach
Nagarjunas Meinung bedeutet sogenannte „menschliche
Freiheit“ über allem Freiheit von Moral (vgl. besonders Nietzsche!
= „Zur Genealogie der Moral“), d. h. – wichtigste dabei ist
genau diese Zufälligkeit, d. i. --- sogar übersinnliche oder
transzendentale Verantwortung (vgl. = Fatalismus). --- Und genau
dieses ist auch wirkliche Nagardjuna‘s „Nihilismus“
( vgl. Sartre: „Le Nèant“, Nietzsche: „das
Nichts“ , u.s.w.), als solche (vgl. Jaspers, Heidegger – „das
Nichts“, A. Camus – „die Absurdität“,
Th. Adorno – „negative Dialektik“,
Nietzsche – „die Leere“, Kierkegaard –
„negative Freiheit“ u.s.w.)
--- Der Nihilismus4
bedeutet aber dass alle Wesen unsinnig geboren sind, leben ihre
bedeutungslose Leben und sterben nutzlos, -- d.h. --- die Existenz
ist wie eine nutzlose Passion.
Vgl. ---- „Interkulturelle
Philosophie“, z. b. --- Sartrè: Dabei ist sehr wichtig auch
diese bestimmte reflektierende Denkungsweise, d.h. – das ganze
menschliche Bewusstsein (oder wie Sartrè: „conscience“)
was etwas wie Intentionales Ereignis gelten soll. (Vgl. Kantische
Ästhetik, -- der Lebens-Kunst ist etwas wie „als-ob nutzloses“,
vgl. auch Aq. Thomas, Poltin). Auch Sartrè denkt das erst nur
der Mensch macht Kunstwerk sozusagen „wirklich“ (d.i.- sogenannte
„subjektive Ästhetik-Theorie“, vgl. Descartes,
Spinoza, Baumgarten, Hume, Breackley, Kant, Schopenhauer, Nietzsche,
Bullogh, Santayana, Breadsley).
Das religiöse Leben ist wie das
andauernde Verlangen nach Gestaltung. Der ganze Sinn des Kunstwerks
kann man nur in diesem selbst finden. Das Kunstwerk ist nur dann
etwas in Wirklichkeit seiendes, wenn man dieses auch sehen kann.
Oder wie Sartrè selbst: so
verstandene Zweck oder Objekt des ganzem Bewusstseins ist genau diese
sogenannte --- „für-sich-selbst-Seiende“
(„etrè l’en-soi“). Die „sinnliche Bewusstsein“
ist aber etwas wie – „etrè pour-soi“.
Wenn aber dieses solche „Objekt“
fehlt, bleibt nur eines übrig, -- d.i. – das Objekt der ganzen
Anschauung ist nur eine solche extreme existenzialistisches „Ding
an sich“ wie „das Nichts“
(„Le Nèant“).5
Sartrè probiert aber andauernd auch solchen
„Nichts-Erfahrung“
irgendwie nivellieren; für ihm (und seine ganzen Philosophie) ist
die wichtigste genau diese „existenzialistische
Verantwortlichkeit“ (vgl. „Menschliche
Freiheit“), es geltet fast so wie höchste
absolute transzendentale Realität (vgl. besonders Kierkegaard,
K. Löwith, R. Barth).
Nach
Nagarjunas Meinung ist dass aber der Nihilismus in jedem Sinne,-----
dass ist zugleich wesentliche (subjektiv-transzendentale) und auch
sprachlicher Nihilismus. Und genau dass ist diese Nagarjunas berühmte
sogenannte tetravalente dialektische Logik, -- d.h. – (1) „etwas
ist“, (2) „etwas ist nicht“, (3) „etwas ist und ist nicht“,
(4) „etwas ist nicht in seinem Sein und auch nicht in seinem
Nicht-Sein“ , (vgl. Aristotelische Syllogismen).
Vor
allem geltet beim Nagarjunas Denken die Letzte, -- als die aller
nihilistischer, d.i. – auch „das Nichts“ ist nicht. Das Wort
„etwas“ kann aber bedeuten was denn immer , -- z. b. --- „die
Wahrheit“, „das Wesen“, „der Gott“ usw.
---
Aber es kann nie z. b. dem Wort wie „Nirwana“ bedeuten. Aber das
„Nirwana“ ist auch nicht die „Wahrheit“, als solches. Das
„Nirwana“ ist auch nicht das bloße „Sein“ oder das
„Nicht-Sein“. --- Das „Nirwana“ ist namentlich etwas
ungreifbares, etwas übersinnliches, etwas transzendentales,
d.i. --- „etwas“ ohne jede Eigenschaft. 6
Es
ist etwas undenkbares, aber es ist auch etwas wie das „Absolute
Wissen“, das intuitive, absolute transzendentale Wissen.
Das
ganze Nagarjunas Denken ist etwas sehr paradhoxales, kann man sogar
sagen dass ist etwas wie --- „Metalogische“ Denkungsweise. Dass
die Wahrheit noch gelten kann ist etwas einfach begreifendes, --
aber – jetzt ist dass etwas ganz anderes, --- die transzendentale
Wahrheit, etwas ungreifbares, übersinnliches.
---
D.h. --- was wie die höchste Wahrheit gilt --- das kann auch wie die
bloße Anschaulichkeit gelten. --- Dass bedeutet --- als das
„Nicht-Seiendes“ gelten, (vgl. „sunya-vada“, „maaja“).
---- Die ganze Welt ist ganz und gar „leer“, --- von der jeden
Eigenschaften, die ganze Welt ist wie ‚die
Leere‘... (dass ist Nietzsches
berühmte Begriff).
Anderseits,
--- genau das „Nicht-Sein“ konstituiert das alles Seiendes (vgl.
Heidegger). --- D.h. --- was „nicht ist“
ist
einfach nicht. (Parmenides).
Nach
Nagarjunas Meinung, --- nur dann wenn, man die alle „Dharma’s“
aus der Leere ausgehen sehen kann ---- nur dann ist das „Nirwana“,
die wirkliche Wahrnehmung endlich überhaupt möglich. Und genau so
lehrt auch die „edle“, 8.-Teilige Lehre des Buddhas.
Die
ganze Realität, -- dass ist nur wie der „Gedanke“. Der einzige
wichtigste Begriff der gesamten Lehre des Buddhas --- die Welt als
das Leiden (vgl. besonders Schopenhauer!) --- geltet denn nicht mehr,
weil es gibt keinem „Leiden“, als solches, überhaupt mehr. „Das
Leiden“ geltet nur als etwas „anschauliches“, als etwas in
Wirklichkeit Nicht-Seiendes, (es wäre ja einfach unlogisch!). 7
So
zu sagen: einerseits die Welt als Leidenschaft, etwas fast
Passionäres, und anderseits --- edle 8-Teilige Weg, --- der höchste
Kern des ganzen Buddhismus. Die wichtigste ist dabei nur eins, ---
muss einfach ‚anders’
denken...
---
Oder, --- überhaupt nicht denken, (vgl. katholische Meditation, oder
kontemplativen Zustand, als solches).
Aber
in das, was immer als „Undenkbares“ bleibt gibt es auch keine
Anschaulichkeit, keine Realität, keine Leidenschaft, keine
Wesentlichkeit, aber auch, --- keines „Nicht-Seiendes“. 8
So
kann man auch sagen dass das ganze Nagarjunas Denken bleibt nie in
einzigartig oder zu einfach verstehbaren Position.9
Genau
umgegehrt, -- alles was man sagen kann bleibt immer gilt als etwas
Paradoxales, als etwas unbeweisbares, transzendentales. --- Oder ---
wie ist gesagt --- was ist beweisbar, genau das bleibt immer
unbeweisbares. (Prajnaparamita §143).
Dass
ist die Denkungsweise die der Grenzen des gesamten Denkens greifen
mochtet, das ist die Denkungsweise die sich zu der Unendlichkeit
führt. Das ist etwas transzendentales und es bleibt auch immer
gelten als der „Nicht-Zustand“, die „Leere“.
---
Was das aber ist, --- dieses bleibt aber immer gelten als etwas
ungreifbares, unverstehbares. --- Nagarjuna: --- Das Ungreifbares
begreifende bleibt immer ungreifbar, er ist nicht mehr etwas
begreifendes.... („Prajnaparamita, § 38).
Kurz
Zusammengefasst:
Der
Logik, als solche, geltet also als ob fast etwas ähnliches wie das
„allgemeine Natur-Gesetz“. Dass ist wie die Interkulturelle
Philosophie-Richtung ‚par excellance‘ ( im 6. Jh. v. G. Ch.
Indien auch in antiken Hellas, vgl. z. b. Parmeniedes, Aristoteles,
Plato, Phytagoros).
Das
wichtigste beim Nagarjunas Denken ist genau diese buddhistische
Derivat allgemeingeltende Logik, -- und genau dieses lehrt
Nagarjunas „Mahajaana-Schule“. Das bedeutende Credo dabei ist
natürlich genau diese zentrale Formel: „Alles ist Leer“, gibt
es nur „das Nichts“, gibt es nur das „Nicht-Seiende“. Dass
kann aber etwas vieldeutiges sein: erstens --- „alles ist Leer“,
d. h. -- denn auch etwas unsinniges, bedeutungsloses (vgl.
Nietzsches sogenannte ‚decadente‘ Nihilismus, vgl. auch
Kierkegaards „negative Freiheit“, und auch Heidegger, Jaspers,
u.s.w. )
Aber
dieser schwerbeschreibende „Nichts-Zustand“ kann auch etwas ganz
anderes bedeuten, --- was überhaupt ist, ist etwas als ob
„Nicht-Seiende“, die totale Negation, aksiologische absolute
Leerheit, fast transzendentale logische Negation.
Diese
„Leere“, das „Nichts“ („sunya-vada“) ist genau diese
wirckliche Wahrnehmung, echteste Erkenntnis überhaupt (vgl.
„Enleighment“). Diese „Leere“ ist nicht etwas bloß
„Seiendes“, aber es ist auch nicht etwas bloß „Nicht-Seiendes“,
es ist etwas zwischen beiden, -- d. h. – Nagarjunas sogenannte
„Mittlere Weg“ ( „maadhjamika“). Alles was ist sind bloße
sogenannte „Dharmas“ , d. h. – etwas fast nichts bedeutendes,
etwas nicht Wahres, nur scheinbar Erkennendes. --- Und der höchste
Zweck ist totale Befreiung von denen (= d. h. „Nirwana“).
Nach
Nagarjunas Meinung sind so die alle sprachliche Begriffe etwas ganz
und gar nicht-bedeutende, nur etwas scheinbares. Sie sind nur die
Wörter, Buchstaben (= „nimitta“). Alle „Dharmas“ sind
irreale, ganze Lebens-Welt ist etwas nur irreales („sunjata“).
Was
übrig bleibt ist nur intuitive und anschauliche Erkenntnis, etwas
Paradoxales, und, logisch gesehen, -- etwas höchstens
negativistisches. Das wichtigste methodologische Kriterium ist
dabei genau diese berühmte „tetra. – D. h. – alles was
übrig bleibt ist genau die totale Negation, fast absolute
transzendentale „orientalische“ Nihilismus, als solche.
Die
höchste denkbare Negation ist aber genau „Nirwana“, -- etwas
nicht „Seiendes“, und auch etwas bloß „Nicht-Seiendes“,
etwas ohne jede Eigenschaft, und auch umgegehrt, etwas
unbegreifliches, unverstehbares, -- d. h. – „Etwas“ ---
zwischen Sein und Nicht-Sein. --- Alles was übrigbleibt, was
wirklich überhaupt verstehen kann ist genau diese absolute,
negativistsche transzendentales Wissen, übersinnliche Erkenntnis.
Es
ist der „Meta-Logik“ ‚Par Excellanze‘. (vgl. z. b.
Kierkegaards „Meta-Ethik“), -- d. h. – die höchste Wahrheit,
als solche, ist immer nur etwas scheinbares, was wirklich Wahres
gelten kann ist aber nur der „Schein“, die Leere, das Nichts, als
solche.
Gibt es nicht etwas, sozusagen – „Wahres“, aber
auch nicht etwas Falsches, -- die totale transzendentale Negation
konstituiert alles was überhaupt denken kann, was überhaupt „ist“.
Z. B. – gibt es auch keine „Leiden“ (d. i. doch eine
buddhistische Haupt-Begriff überhaupt), gibt es keinem Wesen, keine
Wahrheit, keiner Gott, (vgl. besonders Nietzsche, Sartre), u.s.w.
Was überhaupt übrig bleibt ist nur der
einzige Gedanke , -- die Leerheit, das Nichts-Zustand, -- die Welt
sei so etwas als ob „un-gedachtes“ (vgl. Heidegger). --- Dieses
alles kann man aber nicht irgendwie begründen, das ist das bloße
intuitive Wissen, nach Weg nach totaler Negation, nach absoluter
transzendentaler Wahrheit.
1
K. Jaspers: „Die großen Philosophen“, Zürich’88,
„Nagarjuna“, S. 934-957.
2
P. Roubiczek: „However , the decision to make the jump, will
also be reinforced because , since the paradox cannot be resolved by
any abstract and generally valid conclusions, we shall realize that
the choice can only made by overselves as individuals, that each on
of us must make it an experience in himself.“ („Existentialism:
for and against, S. 60) .
3
„Sören Kierkegaard“ (Satancford Encyclopedie of Philosophy),
Ibid., S. 5
4
Sartrè: „In that type of being that is called knowing, the only
being that we encounter is that which is perpetually here --- the
known. The presence of the known is presence to nothing.
(P.Roubiczek: „Existentialism...“, S. 126-127).
5
Vgl. --- K. Jaspers: „Im Philosophieren sind wir auf dem
Wege, die Erinnerung zu wecken, durch die wir zurückkehren zum
Grunde. /.../ sinke ich in die Bodenlosigkeit des Unendlichen: ich
stehe im Nichts, angesichts dessen ich durch
mich selbst allein bin, was ich sein kann.“
(„Existenzphilosophie“, S. 24).
6
M. Tachitawa: A Introduction to the Philosophy of Nagarjuna“,
1997, pp. 76.
7
E. Franco: „Mahajaana Budism, -- an unfortunate misunderstanding“,
1989, pp. 43.
8
D.F. Burton: „Emptiness appraised“, 1999, pp. 23.
9
D.J. Kalupahana: „Nagarjunas moral Philosphy and the Sinhala
Budism“, 1995, pp. 54.
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